Hallo Jogi!
Etwas mehr Geduld braucht man hier im Forum, bei den wenigen Teilnehmern.
Ich tue gerade (aufgrund auch deiner Anregung hin – aber ich habe erst damit angefangen!), die „Pieck I“-Marken untersuchen, und das sind Hunderte (!), die ich habe, daher bitte ich dich (zuminderst meinerseits) um mehr Geduld! Ich werde auch zu den „Pieck I“ Marken unter „Dauerserie "W. Pieck"“ auch dazu (wenn ich meine Bestände durch bin) dazu Stellung nehmen.
Bei der Serie 261-270, da kann ich nicht mitreden, da ich nur gerade vielleicht 4 oder 5 Sätze davon komplett bekäme! Mehr habe ich davon nicht. =(Ist ja auch – zumindest für mich – Kostenfrage).
Zitat:
Dr. Tichatzky schreibt in seinem Buch „DDR-BM 1…1000“ auf S.26 „…berücksichtigt man die Papierstruktur und die damit zusammenhängenden Größenunterschiede, so kann man auch beim Wz. <<Kreutzblumen>> eine waagerechte und eine senkrechte Stellung unterscheiden, die abgekürzt als Wz. K X und Wz. K Y bezeichnet werden sollte …“
Damit ist nach meiner Meinung auch ein noch heute sinnvoller, weil katalogkonformer Vorschlag zur Nomenklatur gemacht! Die große Buchstaben X und Y. Kleine Buchstaben stehen dort allg. auch für Papierunterschiede. Sie sind aber bei den frühen DDR Ausgaben schon für gewöhnliches bzw. gestrichenes Papier in Verwendung.
Was der Herr Dr. Tichatzky noch zu DDR Zeit (!) geschrieben hatte, auch mit der Bezeichnung des Wasserzeichens „K“ u.s.w., das mag zu damaliger Zeit seine Gültigkeit gehabt haben. Aber nicht mehr heute – aus nachfolgenden Gründen:
Sein altes Buch „DDR-BM 1…1000“ ist nur eine zusätzliche Ergänzung zum „Universalkatalog“!
In seinen neueren Buch „Briefm-Druck i.d. DDR“, erwähnt er schon nichts mehr davon!
Zwischen Lipsia+Universal und MICHEL-Katalog, sind z.T. gewaltige Unterschiede! Und das sollte man unbedingt beachten!
Wir benützen heute in nur die im MICHEL geläufige Bezeichnungen, und nicht mehr die, die nur damals in der DDR gegolten haben!
Wenn du dir als Beispiel bitte die DDR-MiNr. 1087 ansiehst, dann wird da als „x“ die senkrechte, und als „y“ die waagerechte „Papierstruktur“ angegeben, auch wenn diese Ausgabe Wz.3X hat! = Hat also eigentlich nichts mit Wasserzeichen, sondern genau genommen nur mit der Struktur auf dem Papier was zutun – um was es hier eigentlich geht. Erweiternd auch bei Marken mit Wz.1!
Es geht aber um eine EINHEITLICHE und ZEITGEMÄSSE Bezeichnung, die zum MICHEL-Angaben passt!
Wz. 1X und 1Y (und bei Wz.3XX? und Wz.3YY?) werden
heute nicht mehr direkt unterschieden! Aber die sog. „Papierstruktur“ ist eigentlich nach wie vor aktuell, auch wenn nicht auf alle Ausgaben bezogen, weil sich wohl niemand drum kümmert. Ich versuche da mit dir den Anfang zu machen.
Aber einig sollten wir uns mal werden.
Man kann nicht im MICHEL einmal wo „Y“ und auf einer anderen Stelle dann „x“ = (beides für eine senkrechte „Papierstruktur“!) nehmen. Oder?
Es ist nicht meine eigene Erfindung, dass der MICHEL (oder im M.) schon vorbestimmt hat/ist, das mit kleinem „x“ die senkrechte und „y“ für waagerechte „Papierstruktur“ Verwendung findet.
Das schon vorhandene kann man weiter führen, sonst kommt ein Chaos zustande.
Was Dr. Tichatky noch in der DDR-Literatur bringt, da ist das zur heute vertauscht! Genauso wie sonst das Wz.3
X, war damals Wz.4
Y, bzw. DK
Y. = Da kommen wir nicht zusammen, mein lieber Sammlerfreund.
Primär geht es also hier nicht um Wasserzeichen als solches (auch wenn man das zum indirekten Wz. rechnet), sondern um die sog. „Papierstruktur“! =(Diese ist kein echtes Wasserzeichen). Und das ist auch EINFACHER zu bestimmen, denn nur danach tun wir uns orientieren, ohne die Wz.-Bilder mit dem Lineal abzumessen, die in Natura auch variieren!
MICHEL verwendet nur „Papierstruktur“-Bezeichnungen in diesem Fall!
Nur die EINDEUTIGE und leicht(er) feststellbare
Wz.2 Bestimmung (normal oder 180° gedreht), bekommt ein kleines Hinweis mit „z“. Da dort die „Papierstruktur“ sich ja nicht verändert!
Wie erwähnt, die Prüfer verwenden dann VOR dem Wz., die Bezeichnung für Papier/Farbe und in der Bezeichnung des Wasserzeichens die Type. Ansonsten wird das im Katalog und Beschreibung immer von den Wz.-Angaben getrennt wiedergegeben. = Alles hat seine festgelegte Ordnung und ist nicht willkürlich erdacht.
Das Wz. 1+3 selber, ist eigentlich von allerseits
gleichmäßiger Größe (technisch betrachtet)! Der Größenunterschied der Seitenlängen, hat aber was mit der Papierherstellung und seiner Laufrichtung zutun. Beim Trocknen zieht sich das Papier unterschiedlich zusammen = in der Längstlaufrichtung weniger, in der Querlaufrichtung bed. mehr. Dadurch entstanden diese Unterschiede…
Jedenfalls ich empfehle nicht wieder die Verwendung der Bezeichnung vom „Universal“ oder aus sonstiger DDR-Literatur, sondern sich nach der NEUEN aus MICHEL zu richten (die doch schon z.T. besteht!).
Gibt es dazu bessern Gründe, warum wir das nicht so machen sollten, wie ich es vorgestellt hatte?
Herr Tichatzky würde heute sich auch umorientieren (müssen) zu dem, was einst in der DDR-Literatur stand.
Noch zu Ihrer Aussage:
Zitat:
Kleine Buchstaben stehen dort allg. auch für Papierunterschiede. Sie sind aber bei den frühen DDR Ausgaben schon für gewöhnliches bzw. gestrichenes Papier in Verwendung.
Hier geht jetzt um „x“ und „y“, nicht um „v“ oder „z“!

Aber auch wenn bei Wz.2XII „z“ =(nur für 180° Drehung des Wz.) vorkommt, hat das diesmal NUR mit dem Wz. was zutun! Das andere NICHT (oder indirekt), was keiner genau feststellen kann durch Verhältnisunterschiede der Seitenlängen, da man sich NUR nach der Struktur orientiert! =(mit Signoscope kann man auch kaum die Seitenlängen mit Linear abmessen…! Und so erkennt man das nicht.).
Bei Wz.1-Ausgaben, finden jegliche Prüfungssignaturen, die nicht das Wz. betreffen, VOR der Wz-Angabe.
Bei normaler Beschreibungen (auch in Katalogen) die zusätzlich nach Wz. Farb- und Papierbezeichnungen tragen, die stehen immer in einem Abstand zum Wz! = Z.B. „Wz.1x va“.
Wo ist da ein Problem?
Was ich aber bis jetzt bei meiner Untersuchung bei „Pieck I“ Briefmarken feststelle, das ist tatsächlich eine überwiegende Mehrheit davon mit der Struktur „x“! – Bin gespannt, wie die Ergebnisse ausfallen.
Beste Sammlergrüße!